Die häufigste Ursache für Schmerzen in den Gelenken ist Arthrose. Sie entsteht durch die Abnutzung des Gelenkknorpels.
Der Gelenkknorpel wirkt wie ein Stoßdämpfer zwischen den Gelenken. Diese Abnutzung kann altersbedingt sein – die Gelenkknorpelmasse wir nur bis zum Erwachsenenalter neu gebildet und danach nur noch abgenutzt. So ist es kein Wunder, dass in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen an Arthrose leiden.
Die am häufigsten von Arthrose Betroffenen Gelenke sind Hüfte und Knie.
Man unterscheidet zwei Arten von Athrose:
1. die primäre Arthrose, das ist die “normale”, altersbedingte, die durch die Abnutzung entsteht
2. die sekundäre Arthrose. Sie kann auf Grund einer angeborenen Fehlstellung
entstehen oder zum Beispiel durch Unfälle oder Entzündungen erworben werden.
Am Anfang tut den Betroffenen das Gelenk nur dann und wann weh, bei Bewegung, oftmals morgens, bevor man “in die Gänge kommt”. In einem späteren Stadium klagen Patienten unter permanenten Schmerzen, die oft kaum zu ertragen sind.
Man unterscheidet insgesamt 4 Stadien, wobei in den ersten beiden die Arthrose mit Physiotherapie sehr gut behandelt werden kann. Eine Heilung ist zwar nicht möglich aber man kann Beschwerden lindern, den Fortgang der Krankheit aufhalten und eine Verbesserung der Beweglichkeit erreichen.
In den Stadien 3 und 4 steht die Schmerzbehandlung zum Beispiel mit Akupunktur im Vordergrund, oftmals wird eine OP nötig.
Was kann man mit Physiotherapie erreichen?
Mit Krankengymnastik, d.h. Bewegungsübungen für betroffene Gelenke (ohne Belastung!) werden muskuläre Dysbalancen ausgeglichen. Ein speziell auf die persönlichen Bedingungen abgestimmtes Krafttraining kräftigt die bewegungsführenden Muskeln des betroffenen Gelenks. Kräftige Muskeln sind besser in der Lage, Stöße abzufangen und die Gelenkbewegung zu stabilisieren.
Passive Bewegungsübungen und Dehntechniken werden in der Physiotherapie dazu verwendet, Gelenke besser beweglich zu machen. Durch diese Art der manuellen Therapie soll verhindert werden, dass sich Muskeln verkürzen und sich so die Beweglichkeit der Gelenke verschlechtert. Schon bestehende Muskelverkürzungen, in der Fachsprache Kontrakturen genannt, werden durch diese Art der Therapie beseitigt.
Es ist auch wichtig mit speziellen Übungen die Koordination und das Gleichgewicht zu schulen denn damit wird die Sicherheit und die Ausdauer der Arthrose Patienten verbessert.
Werden Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Gehstock oder ähnliches verordnet, so kann eine Einweisung für den richtigen Gebrauch notwendig werden, die durch einen Physiotherapeuten durchgeführt werden sollte, denn der falsche Gebrauch kann zu neuen Beschwerden und Schmerzen in ganz anderen Körperregionen führen.
Zusammenfassend kommen folgende Maßnahmen der Physiotherapie in Betracht:
- Manuelle Therapie
- Krankengymnastik
- Medizinische Trainingstherapie
- Akupunktur
- Elektrotherapie
- Massagen
- Wärme - und Kältetherapie
Was können betroffene Patienten selbst tun?
- Übergewicht verringern
- auf gesunde Ernährung achten
- viel Bewegung ohne Belastung wie Schwimmen und Radfahren
- nicht schwer heben
- bequeme Schuhe mit weichen Sohlen und ohne hohe Absätze tragen
- langes verharren in einer Position (stehen oder sitzen) vermeiden
Bei Fragen zu diesem oder anderen Themen der Physiotherapie stehen wir von Physio-Fit Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.