Muskuläre Triggerpunkte sind in der Medizin schon seit Jahrzehnten als wichtige und häufige Auslöser akuter und chronischer Schmerzen bekannt. Die umfangreiche Literatur spricht von über 80% der Fälle. Da der Mensch über 400 Muskeln hat und prinzipiell jeder Muskel betroffen sein kann, ist die Bandbreite bewährter Indikationen naturgemäß sehr groß:
- Kopfschmerzen und Migräne
- Gesichts- und Zahn- schmerzen
- Nackenverspannungen
- Schulter-Arm-Syndrome
- Tennis- und Golferellenbogen
- Rücken- und Gesäß- schmerzen
- Gelenkschmerzen
- Wadenkrämpfe und Fersensporn,
- Fibromyalgie
- das Syndrom unruhiger Beine (Restless Legs),
- Nerven- und Phantomschmerzen
- Schmerzen nach Operationen, Unfällen und sportlichen Überlastungen
Triggerpunkte können durch akute oder chronische Überlastung, durch akute Überdehnung oder ein direktes Trauma entstehen. Zusätzlich sind Faktoren wie Belastung in verkürzter Stellung, Fehlhaltung, Kälte, Nässe, Durchzug, sowie Stress und Angst als Auslöser in Betracht zu ziehen.
Die therapeutische Behandlung besteht aus verschiedenen Teilen:
- Triggerpunkt- Akupunktur (dry needling) Dabei wird der Hartspannstrang mit der Nadel zuerst kegelförmig gesucht. Wenn dieser gefunden ist, wird der Hartspannstrang solange punktiert, bis die lokale Zuckungsreaktion nachlässt. Viele Patienten empfinden das als „Wohlschmerz“ und lösend, ähnlich wie das Gefühl des Knackens bei einer Gelenksmobilisation.
- danach erfolgt eine Dehnung der Triggerpunktregion
- manuelle Dehnung und/oder Lösen der oberflächlichen Faszie, d.h. die Gleitfläche des Muskels wird verbessert und Verklebungen gelöst
- Dehnungen als Hausaufgabe, Verbesserung der Ergonomie + Trainingsempfehlung